Hintergrund: Warum torffreie Erde?

Moore machen nur drei Prozent der weltweiten Landfläche aus, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoffdioxid wie alle Wälder der Erde zusammen. Die meisten Moorflächen in Deutschland haben ihr Erscheinungsbild im Vergleich zum Ursprung durch Entwässerung, Kultivierung und landwirtschaftliche Nutzung deutlich verändert (IVG).

Torf, der aus Moorböden kommt, ist der am meisten genutzte Rohstoff für Erden im Freizeit- und Erwerbsgartenbau. Er stellt einerseits eine wichtige Ressource dar, ist andererseits jedoch eine Kohlenstoffquelle. Es sollte daher nachhaltig mit ihm umgegangen werden, um verbleibende Moorlandschaften zu sichern und eine klimaschädliche Erdenproduktion zu vermeiden.

Kompost aus Grünschnitt- ein wichtiger Stoff für den Torfersatz Kompost aus Grünschnitt- ein wichtiger Stoff für den Torfersatz

Nach aktuellen Einschätzungen des IVG sind allerdings derzeit nur ca. 1,1 Mio. m³ alternative Ausgangsstoffe verfügbar. Dies liegt zum einen an der Ressourcenknappheit anderer gängiger Ausgangs- und Zuschlagsstoffe und zum anderen an der noch nicht ausgeschöpften Verwendung teils innovativer nachhaltiger Stoffe. Privatwirtschaftliche Substrathersteller und kommunale Abfallwirtschaftsunternehmen in der Region beschäftigen sich daher zunehmend damit, Ressourcen wirtschaftlich und nachhaltig für Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Substraten einzusetzen.


Weitere Informationen rund um Geschichte des Torfabbaus, Klimaschutz und Torfersatz:

Torfabbau: Ein Problem für Umwelt- und Klimaschutz - Die Suche nach dem Torfersatz | NaturNah | NDR (veröffentlicht im März 2019)